Politisches Engagement

Am Beginn meiner Studienzeit 1967 waren die gesellschaftlichen und bildungspolitischen Strukturen verkrustet und im negativen Sinne konservativ verhärtet.

  • So war es z. B. völlig undenkbar, als unverheiratetes Paar zusammen zu leben, Wohnungsvermieter wurden wegen “Kuppelei” angezeigt.
  • Auch Homosexualität stand z. B. nach § 175 unter Strafe.
  • Und das starre dreigliedrige Schulsystem konservierte die sozialen Unterschiede.

In dieser Zeit warben die SPD und Willy Brandt mit dem Slogan “Mehr Demokratie wagen” für eine freiere Gesellschaft. Dafür und auch für die Überwindung des starren dreigliedriges Schulsystems setzten sich unsere Professoren und auch wir Studenten ein.

So war es für mich nur konsequent, mich 1968 dem Husumer Ortsverein der SPD anzuschließen. Es war eine spannende Zeit, ich lernte viele Leute kennen und führte intensive politische Diskussionen.

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Hier leite ich eine Podiumsdiskussion mit Egon Bahr in Husum

Dieter & Egon BahrEgon Karl-Heinz Bahr (* 18. März 192219. August 2015)

Er war einer der entscheidenden Vordenker und Mitgestalter der Ostpolitik der Regierung Brandt, von 1972 bis 1974 Bundesminister für besondere Aufgaben und von 1974 bis 1976 Bundesminister für wirtschaftliche Zusammenarbeit. (Wikipedia)


…..………..und hier auf einer Veranstaltung mit Herbert Wehner (etwa 1970), u. a. Bundesminister und SPD-Fraktionsvorsitzender 1969–1983

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Herbert Wehner (2. links oben)

Hans-Dieter Wittmann (1. rechts oben)

Schon bald wurde ich in die Führungsgremien der Partei auf Kreisebene eingebunden, merkte allerdings sehr schnell, dass Parteiarbeit auch ein “unsauberes Geschäft” mit vielen Intrigen und rücksichtslosen Methoden sein kann. Daher habe ich Kandidaturen für den Landtag oder später als Bürgermeister stets abgelehnt. Mir war es immer wichtig, andere Menschen und Meinungen genauso zu achten (nicht zu übernehmen!) wie meine eigene. Als ich dann 1978 Schulleiter wurde, verpflichtete mich das Beamtengesetz ohnehin zu einer gewissen Neutralität und Zurückhaltung. Dennoch blieb ich bis 2003 Mitglied der SPD – wenn auch oft mit erheblichen Bedenken.

Von 1991 bis 2003 war ich Mitglied der Breklumer Gemeindevertretung.

Gemeindevertretung Breklum

Hier die Breklumer Gemeindevertreter (1993?) im Kirchspielkrug “Möllgaard”. Hans-Dieter Wittmann – 4. v. links, in der Mitte Bürgermeister Christian Martin Petersen (mit Teller), 6. v. links, stehend, der heutige Bürgermeister, Heinrich Bahnsen, (2012)

Viele Vorhaben – z. B. Bau der großen Sporthalle, Anbau von Fachklassen, weitere Bauvorhaben oder die Umgestaltung des Schulhofes und die großzügige Ausgestaltung der Schulhaushalte konnten nicht zuletzt durch eine gute politische Vernetzung erreicht werden.

1976 – 1982: Mitglied des Nordfriesischen Kreistags (Schulausschuss)

1991 – 2003: Mitglied der Gemeindevertretung Breklum u. a.:

  • Vorsitzender des Sozial-, Jugend- und Sportausschusses;
  • Vorsitzender des Finanzausschusses